Der Trainingsraum

Was ist der Trainingsraum?

  • Betreuungsangebot für Schüler, die sich kurzfristig nicht mehr am Unterrichtsgeschehen beteiligen können, weil sie emotional, körperlich oder/und kognitiv dazu gerade nicht in der Lage sind.
  • ein eigenes Zimnmer, das Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von der 3.bis 6. Stunde von einer Heilpädagogin besetzt ist.
  • Im Zentrum des Angebots steht die pädagogische Unterstützung von Schüler/-innen im schulischen Alltag.
  • Themen sind Konfliktbewältigung und der Umgang mit Gleichaltrigen innerhalb der Schule. Ebenso werden Unterrichtsstörungen aufgefangen oder auch Hilfen bei der Erarbeitung schulischer Inhalte gegeben, um dem Unterricht wieder folgen zu können. Soziales Kompetenztraining in Klassen ist ein präventives Angebot, um gezielt die sozialen Fertigkeiten für das Leben in der Klasse, im sozialen Umfeld und im späteren (Berufs-) Leben zu stärken.

Warum gehe ich als Schüler in den Trainingsraum?

  • wenn es Konflikte gibt zwischen Schülern oder Lehrer-Schüler und eine räumliche Trennung wichtig ist
  • wenn ich nichts mehr in den Kopf bringe, unkonzentriert bin und mich sammeln möchte
  • wenn Pausenkonflikte geklärt werden müssen, um mich wieder voll auf den Unterricht zu konzentrieren
  • wenn aufgeschobene Hausaufgaben abgearbeitet werden müssen, weil ich es zuhause nicht schaffe, mich hinzusetzen
  • wenn kurzfristige Beruhigung und Entspannung ein Ausrasten verhindern kann
  • wenn ich einfach mal schnell eine Auszeit brauche
  • wenn ich Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder schlecht geschlafen habe
  • wenn mich Probleme daran hindern, dem Unterricht zu folgen und ich sie loswerden möchte
  • wenn ich mich nicht an die Klassenregeln halten kann
  • wenn ich einen geschützten Ort brauche, um persönliche Anliegen zu besprechen oder eigenverantwortlich Gespräche mit Klassenkameraden führen möchte, um Missverständnisse zu klären.
  • wenn Druck abgebaut werden muss;
  • wenn ich Hilfe bei schulischen Inhalten brauche, weil ich sie im Klassenverband nicht verstehe
  • wenn ich z.B. meine Lesefertigkeiten erweitern muss, da sonst der Anschluss in der Klasse gefährdet ist… 

Also immer, wenn eine psychische, physische oder schulische Problematik, eine Teilnahme am Unterricht unmöglich bzw. sehr erschwert möglich macht oder die Mitschüler beim Lernen gestört werden. 

Wie gestaltet sich die Zeit im Trainingsraum für Schüler/innen?  

Im Trainingsraum wird den Kindern und Jugendlichen „Hilfe zur Selbsthilfe“ angeboten, indem sie die Möglichkeit bekommen die vorangegangene Situation zu betrachten, zu reflektieren und daraus Überlegungen alternativer Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. 

Es wird primär nicht bestraft, sondern durch die Arbeit mit den SchülerInnen, sollen deren Probleme/Anliegen aufgearbeitet und überwunden werden. 

Dies kann eine einmalige Angelegenheit sein oder als Prozess verstanden werden der einer langfristigen Beobachtung, Begleitung, Reflexion und dem kollegialen Austausch im Schulalltag bedarf. 

Unterschiedlichste Mittel/Methoden werden unterstützend eingesetzt  z.B.  

  • Verhaltensplan 
  • themenbezogene Bücher/Geschichten 
  • Ressourcenkarten  
  • kreative Utensilien  
  • taktilen Angeboten (Knete, Sandspiel, Nagelbrett…)  
  • Entschuldigungsschreiben 
  • Musik  
  • Verhaltensverträge  
  • Elterngespräche 
  • persönliche Zielsetzung 
  • Aggressionsabbau 
  • Streitschlichtung durch Mitschüler 
  • Mediationsgespräch 
  • Fördermaterial 
  • Sozialtraining

Die Jugendlichen sollen sich ihrer Entwicklungspotentiale bewusster werden und Handlungsstrategien erarbeiten, die gute Erfahrung und soziale Annahme mit sich bringen, um ein positives Selbstkonzept zu entwickeln.  Auch bei persönlichen Anliegen ist eine begleitende und unterstützende Haltung Grundlage für die Erarbeitung eigener Lösungswege.  

Die primäre Aufgabe ist ein individuelles, situationsbezogenes und sinnvolles Eingehen auf Schüler/innen in für sie negativen Situationen, damit ein klarer Orientierungsrahmen die Entstehung schwieriger sozialer Situationen und die Eskalation durch weitere Konflikte verhindert.